Landrover mit Schlauchboot der RNLI
(Royal National Lifeboat Institution)


Technische Daten:

Länge ü.a.:                47 cm
Breite (ohne Spiegel):   20 cm
Höhe ü.a:                    25 cm                          
Gewicht:    ca. 2,9 kg

Antrieb:  550er Crawler Motor


Auch wenn ich in erster Linie Schiffsmodelle baue, so interessiere ich mich auch sehr für vorbildgetreue Automodelle. Nachdem ich bereits vor vielen Jahren einen Mitsubishi Pajero von Tamiya mit einem CC01-Chassis gebaut habe, bin ich irgendwann eher zufällig auf die Landrover-Karosserie von RC4WD gestoßen. Einige Recherchen im Internet ergaben, dass mit ein paar kleinen Umbauten am CC01 Chassis, die Karosserie des Landrover Defender D90, also die 3-türige Ausführung, aufgesetzt werden kann.

Anfangs wollte ich natürlich das übliche Expeditions- oder Camel-Trophy-Fahrzeug bauen. Irgendwann fand ich aber heraus, dass die RNLI (Royal National Lifeboat Institution) auch zahlreiche Landfahrzeuge in Betrieb hat. Während ich zunächst nur die Fahrzeuge der „Flood Rescue Teams“ fand, welche scheinbar nur die lange Version des Defenders (D 110) nutzen, und die ich während eines England-Urlaubs auch als kleines Spielzeugmodell erwerben konnte, stellte sich heraus, dass die diversen Rettungsstationen auch die kurze Version im Einsatz haben bzw. hatten. Diese ziehen auch meist einen Anhänger mit Schlauchboot für die kleineren Einsätze, für die nicht das große Boot der Station benötigt wird, oder sie werden für Versorgungsfahrten an Land genutzt. Mit einem Fahrzeug der RNLI schloss sich damit für mich der Kreis mit dem Bezug zum Schiffsmodellbau, durchaus mit der Idee auch noch einen Anhänger mit Schlauchboot zu bauen.

Nachdem ich die Karosserie und diverses Zubehör (Reifen, Felgen, Blaulichtbalken, Schleppwinde, verlängerte Antriebswelle, Blinkerbaustein) erworben hatte, konnte es im Juni 2016 dann endlich losgehen.

Zunächst musste die Verlängerung des Radstandes erfolgen. Das CC01 hat erfreulicherweise bereits Befestigungspunkte für einen längeren Radstand, aber dennoch mussten die Links um weitere 6mm verlängert werden, was aber kein großes Problem ist. Die längere Antriebswelle macht dieses Maß ohne Probleme mit.




Dann musste es an die Verbindung zwischen Karosserie und Chassis gehen, was auch beinahe den größten Aufwand bedeutete. Die hintere Befestigung habe ich einfach nach hinten verlängert. Dazu nahm ich ein paar Wantschienen, deren Lochabstand fast genau passte und welche durch das Winkelprofil auch steif genug sind. Vorne kam eine 15 polige Sub-D-Verbindung zum Einsatz. Am Chassis wurde diese mit einer kleinen ABS-Platte am Chassis-Halter angeschraubt. In der Karosserie wurde das Gegenstück mit ABS-Platten und Winkeln befestigt. Das ist nicht besonders schön geworden, aber es funktioniert ;-).

Die Stoßstange aus 10x10mm Messing-U-Profil, wurde ebenfalls am Karosseriehalter angeschraubt. Weiterhin wurde das U-Profil so bearbeitet, dass die Winde praktisch in die Stoßstange eingesetzt werden konnte, genau wie beim Original. Die gekrümmten Enden stammen von der Stoßstange aus dem Karosseriebausatz.




Dann konnte es an den Innenausbau gehen. Dem Bausatz lag eine Sitzgruppe bei, die auch den hinteren Teil des Fahrzeuginneren mit einschließt. Diese konnte ich aber nicht verwenden. Dazu mussten die Sitze massiv bearbeitet werden und alle Bauteile und Verkabelungen soweit wie möglich nach unten, bzw. der Fahrtregler nach hinten. Nachdem kaum noch etwas übrig war, konnte noch die Fahrerfigur eingepasst werden, die glücklicherweise schon ohne Unterschenkel zu bekommen ist, so dass nur noch eine Anpassung der Arme erfolgen musste. Im hinteren Teil bastelte ich aus ABS-Platten eine Abdeckung die schwarz lackiert wurde, da man über die Fenster doch guten Einblick hat.

Viele der Anbauteile für die Karosserie (Lüftergitter, Kühlergrill, Türgriffe) werden verchromt geliefert, was absolut nicht passt. Mit der Spülmaschinen-Tab-Methode wurden die Teile entchromt und schwarz seidenmatt lackiert. An der Karosserie musste noch das Dachfenster geschlossen werden und im Bereich des Tankeinfüllstutzens musste noch modifiziert werden, da die Karosserie an der Stelle flach war. Der Tankdeckel ist nun vorbildgetreu in einer Vertiefung montiert.

Für das Reserverad (der Reifen stammt vom Pajero) habe ich eine passende Scheibe angefertigt. Auf der Innenseite ist ein Kunststoffrohr aufgeklebt, welches sich über die Reserveradaufnahme der Karosserie schiebt, so dass es nur noch festgeschraubt werden muss.

Der Blaulichtbalken ist ein Teilesatz von Carson, dieser beinhaltet einen blauen und einen gelben Balken, sowie die Grundplatte. Da der Balken zu schmal ist, habe ich ihn in der Mitte getrennt und ein Stück des gelben Balkens dazwischen gesetzt, welcher zum Schluss weiß lackiert wurde. Dieser Teil ist nur aufgeklippst. Darunter befindet sich der Steckkontakt im Lochrastermaß, an dem ich die Glühbirnen für das Blaulicht angelötet habe und mit dem der Balken einfach abgenommen werden kann. Er ist also nur gesteckt.

Der Blinker für das Blaulicht, welches auch noch zwei Leuchten im Kühlergrill hat, wird durch einen Baustein von Conrad angesteuert. Die Lichtschaltung erfolgt über einen 4-Kanal-Schalter von cp-eletronik. Ursprünglich wollte ich hier ein Lichtset von Carson einsetzen, was aber viele Nerven kostete. Nachdem das erste nach 15 Minuten Betrieb den Geist aufgab und klaglos umgetauscht wurde, waren die nächsten beiden ebenfalls mit Fehlern behaftet. Nachdem ich endlich ein funktionsfähiges Exemplar hatte, befriedigte mich dieses Ding einfach nicht. Die Bremslichtfunktion sprang beim Gasgeben an und die Blinker blinkten bei jedem Lenkeinschlag, was im Gelände ja Unsinn ist. Im Moment habe ich weder Blinker noch Bremslicht, sondern einfach nur Tagfahrlicht, Frontscheinwerfer und Rücklicht. Das Tagfahrlicht schalte ich separat.




Nachdem ich mir als Vorbild ja ein bestimmtes Fahrzeug heraussuchte, was aber eher zufällig geschah, da davon mehrere Fotos im Internet zu finden waren, stellte ich irgendwann fest, dass „mein“ Fahrzeug bis 2013 bei der Rettungsstation in Criccieth in Wales stationiert war. Daraufhin habe ich die Station einfach mal angeschrieben und bekam eine sehr freundliche und interessierte Mail zurück, mit zahlreichen Fotos des Fahrzeugs und des Schlauchbootes. Dabei erfuhr ich nicht nur den Verbleib des Fahrzeugs – dieses ist nun in Spurn Head, an der Mündung des Humber an der Ostküste stationiert – sondern auch, dass die Fahrzeuge eine Zweitonsirene haben. Ich fand einen kleinen Bausatz mit eingebautem Lautsprecher, welchen ich noch flugs bestellte und über den letzten freien Kanal des 4-Kanal-Schalters einschalte. Es könnte zwar ein wenig lauter sein, aber der Gesamteindruck gefällt mir.



Lackiert habe ich diesmal mit der Spraydose mit Lacken von Tamiya und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Lediglich das weiße Dach habe ich mit dem Pinsel lackiert, da mir der Abklebeaufwand sonst zu groß geworden wäre.

Die Beschriftung habe ich nach meiner Vorlage vom Druckeronkel anfertigen lassen. Hier habe ich Schrift im UV-Verfahren anfertigen lassen, da diese dann auch auf dunklem Untergrund tatsächlich weiß erscheinen.

Das Fahrverhalten diese Fahrzeugs ist einfach klasse! Mit seinen 2,9 kg liegt es satt auf den Rädern. Es ist schön weich gefedert, hoppelt nicht und neigt sich bei Kurvenfahrt leicht nach außen.





Das Schlauchboot


Technische Daten:

Länge ü.a.:    39 cm
Breite:            17 cm
                        
Gewicht:    ca. 600 g

Antrieb:  Außenbordmotor
                mit 4,5 Volt


Während es für den Landrover einen sehr guten Karosseriebausatz gibt, ist für das passende Arancia-Schlauchboot (welches übrigens auch von der DLRG eingesetzt wird) leider nichts zu bekommen. Es gibt zwar einige ganz gute Schlauchbootbau- bzw. -materialsätze, aber keines davon hat nur annähernd Ähnlichkeit mit dem Vorbild.

Von vornherein war mir auf jeden Fall klar, dass die Verwendung irgendwelcher Schwimmnudeln oder Heizungsrohrisolierungen auf gar keinen Fall zum Einsatz kommen sollte. Also war Selbstbau angesagt. Nachdem ich nach langer Suche einige Pläne gefunden hatte, die zwar nicht sehr exakt sind, aber zumindest eine gute Grundlage bieten, konnte mit dem Bau begonnen werden.




Das nächste Problem war nun die Suche nach passenden Kunststoffrohren. Es gibt zwar in der Tat Plexiglasröhren, aber aufgrund der Wandstärke von 2mm erwartete ich ein zu hohes Gewicht.

Irgendwann hatte ich die Idee: Wenn man alle möglichen Rumpfformen in Spantbauweise herstellen kann, warum nicht auch ein Schlauchboot? Wenn man mehrere runde Scheiben auf einen Stab aufklebt und diese mit dünnem Kunststoff ummantelt, dann bekommt man eine Röhre. Gesagt, getan! Das Ergebnis waren dann entsprechende Scheiben aus Protex Light, ein Material, welches ich mir mal für den Bau einer Weihnachtskrippe besorgte. Es ist geschäumter Kunststoff von mittlerer Festigkeit, der sich gut bohren, sägen und schleifen lässt, dabei aber gleichzeitig sehr leicht ist. Für die langen Rohr- bzw. „Schlauch“-Stücke habe ich vier Scheiben auf ein Kohlefaserrohr aufgeschoben und anschließend mit 0,5mm Polystyrol „beplankt’“. Dazu habe ich eine passende Platte zurechtgeschnitten und das „Spantgerüst“ mit Sekundenkleber Stück für Stück angeklebt, so dass die Platte gewissermaßen aufgewickelt wurde. Für die kürzeren „Schlauch“-Stücke habe ich zwei Scheiben mit einem rechteckigen Stück aus Protex miteinander verbunden. So wiegt das lange Rohr mit 22cm Länge und 46mm Durchmesser gerade mal 32 Gramm.




Die Klebenaht wird kaschiert, indem der „Schlauch“ an der Stelle mit der Bodenplatte verbunden wird. Dazu habe ich zunächst den im Bild erkennbaren Kiel erstellt, den ich im hinteren Bereich etwas mehr nach unten gezogen habe, um die leichte V-Form des Rumpfes bis ins Heck zu ziehen. Ich verspreche mir dadurch einen besseren Geradeauslauf und belam dadurch auch Platz für den Akku, den ich nach Gefühl an diese Stelle gesetzt habe. Der Kiel ist ebenfalls aus Protex und wurde zur Stabilsierung mit Kiefernleisten verstärkt.



Eine weitere Schwierigkeit war das Auftreiben eines passenden Außenbordmotors (AB). Die derzeit lieferbaren Exemplare von aeronaut und Graupner sind allesamt zu groß. Nach längerem Stöbern fand ich dann aber ein Spielzeugaußenborder in der richtigen Größe (Höhe ca. 74mm). Hier ist der Motor direkt im Unterwasserteil des AB eingebaut. Im Motorgehäuse ist die Batteriehalterung mit Ein-/Aus-Schalter eingebaut. Diese Teile habe ich gleich ausgebaut, da ich den Akku wie gesagt im Rumpf unterbringen will. Der Motor ist damit für 3 Volt vorgesehen, ich werde ihn mit 4,8 Volt betreiben. Ein erster Test klang so, dass der Motor damit nicht überfordert sein sollte. Ob die Leistung ausreichend ist sollte sich noch zeigen.

Die Fernsteuerung mit Mini-Empfänger, Motorregler und Lenkservo wird komplett im Bug untergebracht. Entgegen dem Original habe ich hier eine Abdeckung eingebaut unter der die Bauteile versteckt werden und vor Spritzwasser geschützt sind.

Parallel dazu entstand das Grundgerüst des Rumpfes. Dazu habe ich eine Bodenplatte aus 1mm ABS zugeschnitten und mit dem Kiel verklebt. In die Bodenplatte habe ich gleich eine Öffnung für den Akku mit vorgesehen und im Bereich des Kielausschnitts eine kleine Platte zur Aufnahme des Akkus eingeklebt.




Den Motorspant habe ich aus 3mm ABS ausgesägt und in einem leicht geneigten Winkel nach Plan ans Heck geklebt. Dabei habe ich mich gleich mit der Befestigung des Außenborders beschäftigt. Dieser wird später mit zwei 3mm Schrauben befestigt. Von den Dimensionen sieht das meiner Meinung nach ganz stimmig aus. Der AB bekam außerdem einen vernünftigen Propeller verpasst. Dieser sitzt direkt auf der Motorachse und ist nur aufgepresst.

Nun konnten die ersten „Schlauchteile“ aufeinander angepasst werden. Dabei bedurfte es einer sorgfältigen Planung der Gehrungsschnitte im richtigen Winkel. Diese waren nicht nur in der Draufsicht sondern auch in der Seitenansicht zu beachten. Das Anschrägen der einzelnen Röhren war nicht so ganz einfach und es ist daher auch schwierig zu erklären. Das Anzeichnen der Schnitte erfolgte mit Hilfe des guten alten Geodreiecks, viel Augenmaß und Klebeband. Erst als ich mir ganz sicher war habe ich mit Bleistift die Schnittlinie angezeichnet. Abgetrennt habe ich alles mit einer Lexanschere. Da die Schnittlinien an den Stellen, an denen jeweils zwei Teile zusammengefügt werden, praktisch symmetrisch sind, habe ich den abgeschnittenen Teil dann als Schablone verwenden können, so dass es für die folgenden Teile dann einfacher wurde.

Im rechten Schlauch befindet sich noch ein Kunststoffrohr, welches den Antennendraht aufnimmt. Dieser musste beim Zusammenfügen noch berücksichtigt werden, was aber keine größeren Probleme bereitete. Nicht ganz so gut passten die beiden vorderen „Schlauchteile“. Hier war der Spalt im Bug etwas zu groß. Dieser wurde mit einem passenden Streifen Kunststoff geschlossen. Hier entspricht das Modell nicht dem Vorbild. Hätte ich die Röhren direkt miteinander verklebt, dann wäre der Bug aber zu spitz geworden.

Als nächstes wurden alle Röhren miteinander und auch mit dem Rumpfgerippe verklebt. Im Bugbereich war noch ein Spalt zwischen Schlauch und Bodenplatte zu schließen und die Verkabelung für denn Akku und den Außenborder zu verlegen, bevor der Rumpf von unten geschlossen werden konnte. Dazu fertigte ich mir Schablonen aus Pappe, was nicht besonders schwierig war. Hier zeigte sich, dass ich recht genau gebaut habe, da die Teile weitestgehend symmetrisch waren ;). Der Rumpfboden besteht aus 1mm ABS und wurde im Bugbereich vorgebogen.




Nach dem Spachteln und Schleifen konnte nun die erste Schwimmprobe erfolgen, die auch ganz gut aussah. Vielleicht ein klein wenig buglastig, aber das ließ sich noch korrigieren.

Für den Motor hatte ich mir einen Regler mit BEC besorgt, angeblich für 4-7 Zellen gedacht. Es zeigte sich jedoch, dass bei vier Zellen am Empfängerausgang nur ca. 3,5 Volt ankamen was eindeutig zu wenig für das Servo war, was es mit deutlichen Zuckungen zeigte. Zum Glück hatte ich irgendwo noch einen alten Minicontroller von robbe. Der sollte ausreichen und damit funktionierte alles problemlos.

Im Bug wurde mit einem Schott ein kleiner Raum abgegrenzt, in welchen die RC-Anlage untergebracht werden kann. Theoretisch hätte ich auch alles unter der Bodenplatte unterbringen können, aber spätestens das Servo hätte Probleme bereitet. Daher wurde dann noch eine Abdeckung erstellt, die „frei Hand“ aus 1mm ABS geformt wurde.

 

Jetzt mussten noch ein paar Details angefertigt werden, wie z.B. Tragegriffe, Halterungen für die Leinen und ein oder zwei Paddel. Dann ging es auch endlich ans Lackieren.



Der Trailer

Ein großes Problem war noch der Trailer. Pläne habe ich im Internet keine finden können und die wenigen Fotos zeigten zu wenig um daraus Zeichnungen entwickeln zu können. Da zeichnen aber ohnehin nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, habe ich einfach ein Holzmodell als Prototypen gebaut. Aus 5x5mm Kiefernleisten wurde das Gestell zusammengeschraubt und geklebt. Die Dimensionen sind anhand der Fotos so gut es geht nur geschätzt, aber ich denke es ist ein stimmiges Gesamtbild entstanden. Die Räder – von LEGO – sind natürlich viel zu breit, aber der Durchmesser passt ziemlich gut. Der Rest verschwindet eh unter Schutzblechen.




Der endgültige Trailer ist dann aus 4x4mm Vierkant-Messingrohr entstanden. Anhand des Holzmodells konnte ich die Maße der einzelnen Teile recht einfach übertragen. Dank das Prototypen aus Holz war das Zuschneiden der einzelnen Teile sehr einfach. Um alles besser miteinander verlöten zu können, habe ich auf einer Spanplatte ein Gestell aus Holzresten gebaut. Darin konnten die Teile so fixiert werden, dass sie nicht mehr verrutschen. Damit war das Löten ein Kinderspiel. Die Hinterachse wurde noch frei fliegend verlötet, was immer wieder mal zu einigen Kraftausdrücken führte ;-). Einige Teile wurden zusätzlich miteinander verstiftet. Ein erster Ankuppeltest mit Rädern zeigte, dass der Trailer sehr schön parallel zur Fahrbahn liegt, so dass ich sehr zufrieden war.




Eine größere Suchaktion waren die Rollen an den Längsstreben. Legoräder waren zu groß. Andruckrollen für Tapedecks oder Drucker zu teuer. Kunststoffkugellager, Rollen für Fingerrollschuhe oder -Scooter, bis hin zum Versuch selbst etwas aus Kunststoffrohren zu schneiden, waren nicht von Erfolg gekrönt. Am Ende bin ich bei Gardinenschienengleitern mit Rolle gelandet.

Nachdem das Rohbaugestell des Trailers fertig war, mussten noch diverse Stützen und Halterungen gebaut werden, an die wiederum Rollen oder die Seilkurbel angebracht werden mussten. Weiterhin musste noch das Stützrad gebaut werden. Nachdem ich in der Grabbelkiste noch einen passenden Reifen gefunden habe, wurde aus Rohren, einer M2 Schraube mit Mutter, Messingblech und –draht das funktionsfähige Stützrad gebaut. Es kann wie beim Original per Kurbel nach unten herausgedreht werden und mit Hilfe eines selbstgebauten Klemmwinkels in der oberen bzw. unteren Position fixiert werden.




Für die Seilkurbel kamen ein paar alte Zahnräder zum Einsatz. Die Rolle ist im Grundkörper ein 5mm Kunststoffrohr mit zwei Scheiben, welche auf der Mini-Bohrmaschine ihre endgültige Form erhielten.

Die Schutzbleche über den Rädern sind aus 1mm Kunststoffresten für die Seiten, und 0,5mm für die Oberseite. Zum Schluss habe ich noch ein 1mm Kunststoffstab auf die Kante geklebt. Das innere Seitenteil hat die Form der Trailerstreben, so dass ich eine Montagefläche hatte. Befestigt ist es mit je 3 kleinen Blechschrauben. Die Räder sind wie gesagt von LEGO.



Am Ende wurde alles mit silberner Farbe angesprüht. Ich habe dazu wieder Lack von Tamiya verwendet, mit dem ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe. Zum Schluss kam an die Deichsel noch ein kleines Schild – vermutlich eine Angabe über die Tragkraft, oder eine Typenbezeichnung. Da ich es bei der Beauftragung meiner Decals vergessen hatte, habe ich es einfach auf Papier ausgedruckt, mit sehr dünnem doppelseitigem Klebeband aufgeklebt, und mit Klarlack wasserfest gemacht.

Die eigentliche Kupplung ist dagegen nicht vorbildgetreu, da ich ein Zugmaul mit Splint am Landrover verwende. Ich habe dafür einfach einen Aufnahmekopf verwendet, wie er bei den Links am Fahrzeug bzw- für Kugelköpfe zum Einsatz kommt.

Abschließend wurden die Decals angebracht und mit einer Schicht Klarlack wasserfest gemacht. Die Motorhalteplatte bekam einen aluminiumfarbenen Anstrich und es wurden noch ein paar „Verstärkungen“ schwarz lackiert. Weiterhin erfolgte dann die Montage der Halteseile und der Handgriffe, der Zurröse am Bug, an der das Boot mit Hilfe der Handkurbelwinde auf den Trailer gezogen werden kann, und der Einbau der RC-Anlage samt Motor. Das Boot ist natürlich kein Rennboot, aber der Gesamteindruck kommt doch recht nah an des Original und ich vermute mal, dass es so ein Gespann nicht all zu oft geben dürfte.